Wie bestimmt die Sprache
die Identität und das politische Denken?
Sprachgruppen aus Bremen stellen ihre Sprache vor. Eine Online-Diskussion mit ...
- Bonaventure Dossou, Student der Informatik und Programmierer
- Prof. Dr. Anna Greve, Direktorin des Focke-Museums, Bremen
- Prof. Dr. Bea Lundt, University of Education Winneba, Ghana
Eine gemeinsame Veranstaltung zum Tag der Muttersprachen 2021 von:
- Afrika-Netzwerk Bremen e.V.
- Sprachenrat Bremen e.V.
- Friedrich-Ebert-Stiftung
Zum Inhalt:
Der Mensch wird durch die Sprache geprägt. Menschen erschließen sich mit ihrer ersten Sprache, der Muttersprache, die Welt. Sprache ist mehr als nur der Austausch von Informationen und Gefühlen. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil der individuellen und kollektiven Identität. Gesprochene Sprachen erzeugen ein Zusammengehörigkeitsgefühl, das weit über Landesgrenzen hinaus reichen kann. Und sie sind ein Mittel, um Menschen zur Zusammengehörigkeit zu bringen – freiwillig, aber immer auch wieder gewaltsam.
Besonders der afrikanische Kontinent hat in seiner Vergangenheit von außen Eingriffe in seine kulturelle und sprachliche Identität erlebt. In Afrika sind sprachliche und nationale Grenzen oft nicht deckungsgleich, anders als etwa in Europa. Vielmehr haben afrikanische Politiker*innen Sprachenpolitik oftmals als Mittel genutzt, um kulturelle und politische Einheiten zu stiften. Die Einbindung Afrikas in die globale Gemeinschaft und den Welthandel erfordert zudem immer noch, dass die Menschen die Sprachen der vormaligen Kolonialherren sprechen müssen, obwohl ihre eigenen Sprachen teilweise von vielen Millionen Menschen gesprochen werden. Damit müssen sich viele Menschen nicht allein an der Sprache, sondern auch an der fremden Kultur orientieren oder diese adaptieren.
Wo liegen also die historischen Hintergründe, warum Menschen ihre Sprache aufgeben mussten? Welche Folgen hatten die Sprachenpolitiken für die Identität, vor allem auf dem afrikanischen Kontinent? Was leitet sich daraus für heute ab? Und kann die in Afrika weit vorangeschrittene Digitalisierung dazu beitragen, dass mehr Menschen sich ihrer Sprache bewusst werden und so ein Bewusstsein für sich selbst erlangen?
Wichtiger Hinweis:
Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie wird die Veranstaltung als Zoom-Meeting durchgeführt. Die Zugangsdaten werden nach entsprechender Anmeldung am Tag der Veranstaltung vormittags versendet.
- Montag, 15. März 2021, 19.00 Uhr
- Anmeldungen bitte an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!